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Fritz Menzer †


Werke

Lebenslauf

1924 geboren in Viktorsau (Westpreußen).
1948 Studium an der Universität Greifswald-Theorie und Praxis der bildenden Kunst bei Prof. H. Wegehaupt.
1951 Staatsexamen, 1956 Promotion,
1957-1974 Kunsterzieher
1974 Professur PH (Uni) Kiel.
1974-1988 Dozent und Professor für Kunstpädagogik in Kiel
2012 gestorben in Nortorf

Mitglied des BBK, Künstlerbund RD-Eck.e.V.
Ausstellungen und Beteiligungen Greifswald, Nortorf, Karolinenhof, Grömitz, Eutin, Schleswig, Kiel, Lübeck, Neumünster, Rendsburg, Ratzeburg, Effingham(Engl.).
Theoretische Abhandlungen in Fachbüchern und Fachzeitschriften Studienreisen:Dänemark, Italien, Griechenland, Österreich, Polen, England, Spanien, USA.
Arbeiten in privatem und öffentlichem Besitz: u.a. Universität Kiel, Brunsbüttel, Eckernförde, Büdelsdorf.

"Erlebnisse vor der Natur (ob sie von einer Landschaft, einem Blumenstrauß, einem Gesicht, einem tätigen Menschen ausgehen) können Anlaß zum Zeichnen oder Malen werden."
"Zeichnen und malen sind für mich ein Stück Wirklichkeitsbewältigung. Sie erschließen mir die sinnlich erfahrbare Wirklichkeit. Das leere Blatt birgt von Anfang an das Risiko des Scheiterns, des Zufalls. Es geht darum, nicht bei einer Betrachtungsweise zu verharren, sondern den Zufall zu zähmen, d.h. den Zufall erst aufzulösen, zu ordnen und zu sichten, um nicht ins Bodenlose zu fallen."

"Beim Aquarellieren sind Zufälle willkommen. Sie werden in die Bildstruktur mit einbezogen." "Als wesentlich betrachte ich Bildformen, in denen typische Situationen oder Stimmungen sichtbar werden."

"Ein Bild soll ein neues Ganzes darstellen, das nicht "fertig" ist, sondern dessen Dynamik sich geheimnisvoll im Betrachter fortsetzt, indem er den Faden aufnimmt und selber weiterspinnt." "Künstlerische Auseinandersetzung ist immer die engagierte, wechselseitige Beziehung zwischen Mensch und Realität sowie das Bemühen um eine gültige Form."
"In der Kunst ist wichtig, was die Hauptsache und was die Nebensache ist, oder anders ausgedrückt, was das Werk und was das Zubehör ist."

"ZIEL der Darstellung sind nicht die Gegenständlichkeit oder Abbilder der Natur, sondern ist vielmehr die Realisierung wesentlicher Form- und Farbzusammenhänge." "Es dominieren die lyrischen Töne, helle und dunkle; sie bewahren etwas von der Unmittel- barkeit des Eindrucks und von der Spontaneität ihres Entstehens. Jeder, der Augen hat zu sehen, wird entdecken, daß hinter ihnen ein für die Schönheit empfänglicher Mensch steht, ein Künstler, der Schönheit auch dort entdeckt, wo manch anderes Auge stumm bleibt." Hans Jürß, 02.12.83

"Die Bilder sind in der Regel vor dem Motiv gemalt, was nachträgliche Korrekturen oder Zusätze im Atelier nicht ausschließt. Diese Arbeit "devant le motiv" nun sichert den Blättern so etwas wie Frische, Spontaneität, Unmittelbarkeit des Erlebens, das überspringt ins Bild. Sie sind mit "Herzklopfen" gemalt, und dies ist eine Metapher für die hohe Anspannung, die das gute Aquarell vom Künstler fordert. Die unmittelbare Anschauung und Betroffenheit des Malers vor den "Sensationen" findet in Menzers Aquarellen ein Äquivalent."Prof. Peter Heinig; Universität Bonn, 12.12.93

"Wenn wir uns diese Landschaftsbilder noch einmal abschließend vergegenwärtigen, spüren wir, daß einem Sich-Absetzen vom Zeitgeist auch ein Standhalten innewohnen kann, eine Konzentration auf letzte Reserven. Der Maler Fritz Menzer nimmt sich unabhängig von den gängigen Forderungen der Zeit die Freiheit des Sehens, formt seine >individuelle Realität< (Hegel) und bezeugt damit die Würde des Menschen als Individuum." Professor Dr. Manfred Korte, Direktor des Instituts für Ästhetische Bildung, Abt. Kunst und Didaktik, an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 29.11.94